Rossio Square - Cafés#
Wo einst Ketzerverbrennungen, Inquisitionsgerichte und Stierkämpfe stattfanden, trifft man sich heute wesentlich friedlicher in den Cafes rund um den Platz. Lissaboner Cafes sind eine Institution, denn ohne ihren kleinen cafezhino würden die meisten Portugiesen nicht durch den Tag kommen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Cafe eine Art zweites Wohnzimmer und Treffpunkt für Bürger, Künstler und Intellektuelle. Viele große portugiesische Schriftsteller verfassten hier ihre Werke. Manche unterhielten in ihrem Stammcafe sogar eine zweite Adresse und korrespondierten auf cafeeigenem Briefpapier. Für Frauen war das Cafe damals tabu. Die Damenwelt traf sich im Teesalon.