Alcobaça Monastery; Royal Tombs#
Alcobaça steht für Portugals tragischste Liebesgeschichte. Die beiden Protagonisten fanden in der Abteikirche in grandios gearbeiteten Sarkophagen ihre letzte Ruhestätte. Die Geschichte dahinter ist an Tragik kaum zu überbieten. Pedro, der Sohn König Alfonsos, hatte sich unsterblich in die bildschöne Hofdame Ines verliebt, war jedoch einer spanischen Prinzessin versprochen. Trotzdem konnte sich Pedro nicht von Ines trennen, sehr zum Missfallen des Königs. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Als Pedro in Spanien weilte, wurden Ines und ihre Kinder von Königsgetreuen so grausam ermordet, dass ihr Blut das nahe Quellwasser rot färbte. Der verzweifelte Prinz nahm fürchterliche Rache. Er ließ die Mörder häuten, riss ihnen das Herz aus dem Leib und verbrannte sie am Scheiterhaufen. Die Herzen der Mörder soll Pedro öffentlich verspeist haben. Als der Unglückliche 1357 selbst zum König aufstieg, exhumierte er die Leiche seiner geliebten Ines und krönte sie offiziell zur Königin Portugals. Alle Würdenträger des Landes mussten der verwesten Toten mit einem Handkuss die Ehre erweisen. Auch nach Pedros Tod wollten die beiden vereint sein. In der Kirche von Alcobaça stehen sich die Särge der Liebenden mit den Fußenden gegenüber, damit sich das Paar am Tag der Auferstehung gleich in die Augen sehen kann.