Apartment Buildings#
'Viele Rassen, eine Nation, ein Singapur' – dieser Slogan ist hier Programm. Die Mehrheit der Einwohner stellen die Chinesen mit 74 %, gefolgt von Malaien mit 13 % und Indern mit 9 %. Daher hat der Stadtstaat gleich vier offizielle Sprachen: Englisch, Mandarin, Malaiisch und das indische Tamil. Fast alle Singapurer sind zumindest zweisprachig. Von den fünfeinhalb Millionen Einwohnern besitzen jedoch nur 60 % die Staatsbürgerschaft. Beim Rest handelt es sich um Gastarbeiter. Über 200000 Frauen aus Indonesien und den Philippinen arbeiten als Angestellte in heimischen Haushalten, kümmern sich um alte Menschen und ziehen die Kinder groß – denn fast alle Singapurer, Männer wie Frauen, sind berufstätig.
Der Bildungsstand gehört zu den international höchsten. Auch das Gesundheitswesen und das Sozialsystem haben Vorbildcharakter. Zudem gibt es in der Stadt so gut wie keine Kriminalität. Singapur zählt zweifellos zu den saubersten, wohlhabendsten, modernsten und sichersten Orten auf unserem Planeten. Ganz frei von Sorgen ist Singapur allerdings nicht. Die steigenden Preise, Immobilienspekulationen und eine zunehmende Übervölkerung bereiten der Regierung Kopfzerbrechen. Und dann noch das Glücksspiel: Obwohl erst kürzlich legitimiert, entstanden zwei Mega-Casinos, die in nur einem Jahr zu den weltweit profitabelsten aufstiegen – mit Jahresgewinnen jenseits der Milliarde Dollar. Die Kehrseite: Genauso schnell wie die Gewinne stieg die Spielsucht. Im Schnitt verliert jeder Einwohner Singapurs im Jahr mehr als 1000 Euro im Casino.