Sunset at Vatheia#
„Zum Glück brauchst du Freiheit, und zur Freiheit brauchst du Mut“. Diese Worte von Perikles charakterisieren wohl am besten die Geisteshaltung der antiken Griechen. Auch wenn nur ein Teil der Bevölkerung in den Genuss der vollen Bürgerrechte kam, so wurden damals die Grundlagen der Demokratie gelegt. Philosophen fragten erstmals nach dem rationalen Urgrund alles Seins und stellten die Selbstverantwortung des Menschen in den Mittelpunkt. Mit ihrem revolutionären Gedankengut waren die Griechen der Welt um 2000 Jahre voraus. Erst mit der Aufklärung erfolgte eine Wiederentdeckung der antiken Ideale, die die kulturelle Basis des modernen Europas bilden. Wenn man heute durch Griechenland reist, merkt man, wie sehr die Bewohner im Schatten ihrer einstigen Glanzzeit leben. Sie drohen den Anschluss an die moderne, globalisierte Welt zu verlieren. Wüsste man nichts von den aktuellen Problemen der Griechen, dann müsste man wohl dem deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe zustimmen, der 1826 über die Griechen schrieb: „Unter allen Völkerschaften haben die Griechen den Traum des Lebens am schönsten geträumt."