Agriculture in Svaneti#
Eine Fahrt in das abgelegene Gebiet von Swanetien
Mestia, Georgia
am Fuße des Hohen Kaukasus gehört mit Sicherheit zu den Höhepunkten einer Georgienreise.
Schon der altgriechische Historiker Strabon beschrieb die Swanen als tapferstes und kühnstes Volk der Welt. Sie sprechen eine eigene Sprache, das Swanische. Woher sie kamen, bleibt umstritten. Vielleicht waren sie Sumerer. Ähnlichkeiten in ihrem Sonnenkult und der Benennung ihrer Götter legen diese Vermutung nahe. Fest steht, dass sie hier seit mindestens 4000 Jahren siedeln. Das in den Bergflüssen gewonnene Gold beflügelte die Phantasie der antiken Griechen ebenso wie die legendären Raubzüge der Swanen. Mit der Schneeschmelze tauchten sie plötzlich in ihren Kanus auf, überfielen die Handelsstädte und verschwanden ebenso schnell wieder.
Das Leben des Bergvolkes war immer von großen Entbehrungen gezeichnet. Die Menschen brauchten viel Mut und Kraft, um in dieser unwirtlichen, von Extremwetterlagen heimgesuchten Gegend zu überleben. Bitterkalte Winter mit meterhohen Schneedecken und verheerenden Lawinenabgängen sowie heiße Sommer mit sintflutartigen Gewittern und Erdrutschen sind hier nichts Ungewöhnliches. Stammesfehden und Blutrache waren im Leben der Swanen an der Tagesordnung. Trotzdem haben sie sich in ihrer gesamten Geschichte bis zum 20. Jahrhundert niemals einer fremden Macht unterworfen. Organisiert waren sie in einem Königreich, das im Mittelalter in mehrere Fürstentümer zerfiel. Darunter gestaltete sich das Dorfleben erstaunlich demokratisch. Alle Dorfbewohner beiderlei Geschlechts wählten einen Machschwi, einen Ortvorsteher, dem ein Ältestenrat zur Seite stand. Ihm oblag es, das gemeinschaftlich genutzte Weideland den Familien zuzuteilen und Streitigkeiten zu schlichten. Ackerland dagegen war seit jeher vererbter Privatbesitz.
A trip to the remote area of Svaneti
Mestia, Georgia
at the bottom of the High Caucasus is certainly one of the highlights of a trip to Georgia.
Even the ancient Greek historian Strabon described the Swans as the bravest and boldest people in the world. They speak their own language, the Swan. Where they came from remains controversial. Maybe they were Sumerians. Similarities in their sun cult and the naming of their gods suggest this assumption. It is clear that they have been settling here for at least 4000 years. The gold won in the mountain rivers inspired the imagination of the ancient Greeks as well as the Swan legendary raids. With the thaw of the snow they suddenly appeared in their canoes, attacked the trading cities and disappeared just as quickly.
The life of the hill tribe was always marked by great privations. People needed a lot of courage and strength to survive in this inhospitable, extreme-weather area. Bitter cold winters with meter-high snowpacks and devastating avalanches as well as hot summers with torrential thunderstorms and landslides are nothing unusual here. Clan feuds and vendettas were commonplace in Swan life. Nevertheless, throughout their history until the 20th century they have never submitted to a foreign power. They were organized in a kingdom that split into several principalities in the Middle Ages. Underneath, village life was astonishingly democratic. All villagers of both sexes chose a Machschwi, a local leader, who was assisted by a council of elders. He was responsible for assigning the shared grazing land to the families and settling disputes. Arable land has always been inherited private property.