Plymouth - Plimoth Plantation#
Die Indianer gingen den Pilgervätern möglichst aus dem Weg und beobachteten, wie die Siedler ihre armseligen Hütten aufbauten, hungrig, krank und dem Tode geweiht. Doch mit Hilfe des englischsprechenden Indianers Squanto – er hatte die Sprache durch frühere Kontakte mit Fischern erlernt – gewannen die Pilgerväter die Hilfe und Freundschaft der Indianer. Obwohl die Rothäute den Siedlern das Leben retteten, feierten die Einwanderer ihre geglückte Überfahrt und ihr Überleben als Gottesurteil. Die Auserwählung als neues Volk Israel war damit bestätigt. Die erste Siedlung, Plimouth Plantation, wuchs zum kleinen Dorf heran. Puritanerverfolgungen in England brachten einen steten Zustrom an neuen Siedlern, sodass die Kolonie innerhalb von 20 Jahren auf 10.000 Menschen anwuchs. Abweichler vom puritanischen Glauben wurden schnell verbannt. Sie gründeten neue Siedlungen und trieben so die Entwicklung Neuenglands voran. Für die Indianer keine guten Nachrichten. Die Landnahme der Einwanderer wurde zur Gefahr für den Lebensraum der Ureinwohner. Kriege ließen nicht lange auf sich warten. 1675 begannen gegenseitige Massaker, die schließlich mit der nahezu völligen Ausrottung der indianischen Bevölkerung endeten. Nur wenige hundert Indianer überlebten als Sklaven. Heute werden die Pilgerväter im Namen Gottes als patriotische Ikonen verehrt. 10 % der Amerikaner führen ihre Abstammung mit Stolz direkt auf die ersten Siedler zurück.