Independence Hall#
In der Independence Hall von Philadelphia unterschrieben die 13 Oststaaten die hauptsächlich von Thomas Jefferson verfasste Unabhängigkeitserklärung. Sie gab allen Staaten das Recht, als selbständige Republiken zu handeln. 55 Delegierte aus den Kolonien, die sogenannten Gründerväter, setzten ihre Unterschrift unter das historische Dokument. Die Unabhängigkeitserklärung war die Geburtsstunde der Vereinigten Staaten von Amerika, doch der Krieg gegen England war noch lange nicht gewonnen. Erst unter Mitwirkung der Franzosen änderte sich das Blatt. Sie belieferten die Revolutionäre mit Waffen, bis 1781 die Briten kapitulierten. Zwei Jahre später wurden die Vereinigten Staaten im Frieden von Paris offiziell anerkannt. Doch der lose Staatenbund funktionierte nicht so recht. Also trafen sich die Gründerväter 1787 erneut in Philadelphia, um eine verbesserte Verfassung zu entwerfen. Sie schrieb die Gewaltenteilung fest und etablierte eine starke Zentralgewalt an der Spitze. Revolutionsführer George Washington wurde erster Präsident der USA. Vier Jahre später vollendeten die Bill of Rights, 10 Zusatzartikel, das umfangreiche Vertragswerk. Sie sicherten den Einwohnern im Rahmen einer freien und demokratischen Gesellschaft unveräußerliche Grundrechte zu Rede-, Versammlungs-, Religions- und Pressefreiheit, aber auch das Recht, Waffen zu tragen. Das Revolutionäre an den Bill of Rights war jedoch, dass sie jedem Bürger das Recht zugestanden, bis zum Obersten Gerichtshof zu klagen – sogar gegen den staatlichen Gesetzgeber. Die USA hatten die erste moderne Demokratie geschaffen, fast zeitgleich mit der französischen Revolution. Natürlich war die amerikanische Demokratie nicht perfekt. Die Sklaverei blühte und die Frauen erlangten erst 1920 das Wahlrecht.
In Philadelphia's Independence Hall, the 13 Eastern states signed the Declaration of Independence, mainly written by Thomas Jefferson. It gave all states the right to act as independent republics. 55 delegates from the colonies, the so-called Founding Fathers, put their signature under the historical document. The Declaration of Independence marked the birth of the United States of America, but the war against England was far from over. Only with the collaboration of the French the tide did turn. They supplied the revolutionaries with weapons until the British capitulated in 1781. Two years later, the United States was officially recognized in the Treaty of Paris. But the loose confederation did not work well. And so in 1787, the Founding Fathers met again in Philadelphia to draft an improved constitution. It codified the separation of powers and established a strong central authority at the head of the state. Revolutionary Leader George Washington became the first president of the United States. Four years later, the Bill of Rights, 10 amendments, completed the extensive treaty. In the framework of a free and democratic society, they guaranteed the people inalienable fundamental rights, the freedom of speech, of assembly, of religion and of the press, as well as the right to bear arms. The revolutionary idea of the Bill of Rights, however, was that it conceded every citizen the right to sue to the Supreme Court - even against the state legislator. The US had created the first modern democracy, almost at the same time as the French Revolution. Of course, the American democracy was not perfect. Slavery still flourished and women did not gain the right to vote until 1920.