Downtown Miami#
Weil die meisten Hispanics, allen voran Kubaner, in Miami
Miami, Florida
leben, gilt die 2,4 Mio. Metropole bereits als heimliche Hauptstadt Südamerikas. Spanisch wird hier häufiger gesprochen als Englisch. Nach der Revolution in Kuba 1959 flohen 200.000 Menschen von der Zuckerinsel, vor allem Intellektuelle und Geschäftsleute, die mit Geld und Unternehmergeist Miami zu einer wirtschaftlichen Blüte verhalfen. Anfang der 1980er Jahre öffnete Castro nochmals die Grenzen. Wieder kamen über 100.000 Kubaner, diesmal jedoch verarmte Bauern und zahlreiche Kleinkriminelle. Mit der Einwanderung weiterer Hispanics aus vielen Ländern Mittel- und Südamerikas sowie aus Haiti verschärften sich die Probleme mit Kriminalität und Drogenhandel deutlich, die Miami in manchen Vierteln zu einem gefährlichen Pflaster machen. Geprägt von tropischem Flair zeigt sich die Stadt daher als höchst widersprüchliche Metropole zwischen Luxusurlaubern und illegalen Einwanderern, zwischen Armut und Hochfinanz, zwischen mondänen Villen und kärglichen Behausungen.