Approaching Kingston#

Approaching Kingston
Approaching Kingston, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Xaymaca, Land aus Wald und Wasser, nannten die Arawak-Indianer ihre Heimat im Karibischen Meer. Daraus wurde Jamaika, Harry Belafontes 'Island in the Sun'. Die mit 3 Mio. Einwohnern und 11.000 km² drittgrößte Antilleninsel bietet ein vielfältiges Naturschauspiel, das alle karibischen Klischees erfüllt. Doch der idyllische Schein trügt: Nachdem Kolumbus 1494 Jamaika entdeckt hatte, gründeten spanische Siedler erste Niederlassungen an der Nordküste. 1655 folgten die Briten. Auch hier war es das Zuckerrohr, das die Kassen der Kolonialherren füllte. 1962 wurde Jamaika schließlich in die Unabhängigkeit entlassen, blieb aber Mitglied des Commonwealth. Die Insel lebt wie seit jeher von der Landwirtschaft. Zucker, Bananen und Kaffee sind die wichtigsten Exportprodukte. Sinkende Weltmarktpreise stürzten Jamaika in den 1980er Jahren in eine schwere Krise. Daraufhin verordnete die Regierung dem Land eine neoliberale Schockpolitik, die zu sozialen Unruhen und Armut führte. Mittlerweile hat sich die Lage zwar etwas beruhigt und der Lebensstandard steigt zaghaft an. Trotzdem sind die Probleme erheblich. Die Bevölkerung ist äußerst jung. Das Durchschnittsalter der Jamaicaner beträgt nur 24 Jahre. Jobs sind Mangelware, die Arbeitslosigkeit hoch und der Drogenkonsum weit verbreitet. Das führt zu sehr hoher Kriminalität, die vor allem die Hauptstadt Kingston Kingston, Jamaica zu einem gefährlichen Pflaster macht. Daher sollte man sich in der 750.000 Einwohner-Metropole nicht länger als nötig aufhalten.