Cape Cross#
Das erste historisch verbriefte Ereignis fand 1486 statt. Damals landete der portugiesische Seefahrer Diogo Cao am Kreuzkapp inmitten der Küstenwüste. Doch niemand interessierte sich nachhaltig für das unwirtliche Land. Außer gelegentlichen Handelskontakten zwischen Weißen und Einheimischen tat sich nicht viel. Das änderte sich 1806, als Missionare aus der britischen Kapprovinz ins Land kamen. Bald schon wurde der Einfluß der Briten stärker und gipfelte in der Annexion von Walvis Bay. Das rief die Deutschen auf den Plan. 1883 schloss Heinrich Vogelsang im Auftrag des Kaufmannes Adolf Lüderitz erste Verträge über Landkäufe mit den Nama. In den Folgejahren wurde das Gebiet durch weitere Scheinverträge auf den Umfang des heutigen Namibia vergrößert. Deutsch-Südwestafrika war entstanden, hielt aber kaum 30 Jahre. Nach Kapitulation der deutschen Schutztruppe im 1. Weltkrieg kam Namibia unter südafrikanische Verwaltung und wurde in der Folgezeit Opfer der Apartheitgesetze. Diese riefen bewaffneten Widerstand hervor, der sich schließlich in der Swapo organisierte. Sie wurde 1973 von der UNO als authentische Vetretung des namibischen Volkes anerkannt, doch bis zu endgültigen Unabhängigkeit dauerte es nochmals 17 Jahre. Nach Durchführung demokratischer Wahlen war es 1990 endlich soweit. Namibia wurde erstmals zum souveränen Staat. Seither gilt das Land als funktionierende Demokratie mit moderater Politik.