Fes - Al-Attarine Madrasa#
With a little luck, you will also find one of the madrassas the Marinid dynasty built in the 13th and 14th centuries. These Islamic universities were mostly donated by sultans, high dignitaries or wealthy merchants, who also paid for the living of the students and the remuneration of the teaching staff. The teaching in the Islamic world is fundamentally different from Western teaching methods. According to the Muslim idea, the Archangel Gabriel has brought forth the entire Koran to the Prophet Muhammad one at a time. Muhammad passed on these passages to his community. His disciples memorized what they had heard, thus keeping the Koran in their mind. This explains the pre-eminence of oral tradition in the Islamic education system. Teaching is strongly linked with the reading aloud of texts that are have to be learned by heart without questioning. After completing a reading, the student receives a 'certificate', which not only identifies him as a connoisseur of a certain book, but above all confirms together with which authorized person he has read the book. The students even try to imitate the gestures and facial expressions of their teacher. As a result of this authority-based knowledge transfer there is no institutionalized education, no mandatory age for enrolment and no special courses and examinations for certain age groups. The teacher alone decides when a student is ready. Therefore, ten- and thirty-year-olds often study in the same group.
Mit etwas Glück findet man auch eine der Medresen, die die Meriniden im 13. und 14. Jahrhundert erbauen ließen. Bei diesen islamischen Hochschulen handelt es sich meist um Stiftungen von Sultanen, hohen Würdenträgern oder reichen Kaufleuten, die auch für den Lebensunterhalt der Studenten und die Entlohnung des Lehrpersonals aufkamen. Der Unterricht in der islamischen Welt unterscheidet sich fundamental von westlichen Lehrmethoden. Nach muslimischer Vorstellung hat nämlich der Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed stückweise den gesamten Koran vorgetragen. Mohammed hat diese Passagen an seine Gemeinde weitergegeben. Die Anhänger lernten das Gehörte auswendig und bewahrten so den Koran in ihrem Gedächtnis. Darin begründet sich die überragende Bedeutung mündlicher Überlieferung im islamischen Bildungssystem. Unterricht ist aufs engste mit dem lauten Vorlesen von Texten verbunden, die ohne Hinterfragen auswendig zu lernen sind. Nach Abschluß einer Lektüre erhält der Student ein 'Hörerzertifikat', das ihn nicht nur als Kenner eines bestimmtes Buches ausweist, sondern vor allem bestätigt, mit welcher autorisierten Person er das Buch gelesen hat. Die Schüler sind sogar bemüht, Gestik und Mimik ihres Lehrers nachzuahmen. Als Folge dieser an Autoritäten ausgerichteten Wissensvermittlung gibt es keinen institutionalisierten Unterricht, kein Einschulungsalter und keine für bestimmte Altersstufen vorgesehenen Kurse und Prüfungen. Der Lehrer entscheidet allein, wann ein Schüler jeweils soweit ist. So studieren oft Zehn- mit Dreißigjährigen in einer Gruppe.