Batuan Reisbauerngehöft, Plan#
Die traditionelle balineseische Wohnanlage sagt viel über den sozialen Status des Eigentümers aus aus. Rechts ein Wohnanlage eines Kastenangehörigen (10% der Balinesen) und links die eines Kastenlosen. Jede Wohnanlage ist umgeben von einer Mauer oder einer Hecke und nur durch ein schmales Tor betretbar. Dahinter ist oft eine freistehende Mauer (rechtes Anwesen), die bösen Geistern nachts das Eindringen erschweren soll, da diese im Dunkeln nicht um die Ecke schlüpfen können. Balinesen bauen selten Häuser mit mehr als einem Raum. Jedes verheiratete Paar einer Großfamilie besitzt ein eigenes Schlafhaus und ein eigenes Küchenhaus bzw. eine eigéne Kochstelle. Gemeinsam sind Reisspeicher, Schweinestall, Brunnen, Waschplatz und der Vielzweckpavillon (bale).
Für den Balinesen ist sein Zuhause ein Abbild des menschlichen Körpers. Der Kopf, er ist immer dem hl. Vulkan Agung am nächsten, sind die Ahnen- und Götterschreine, Schlaf- und Wohnräume bilden die Arme, Beine und Füße werden durch das Kochhaus und den Reisspeicher symbolisiert, der Innenhof ist der Nabel, die Tore sind die Geschlechtsorgane und die Abfallgrube und die Toilette sind der After. Zweistöckige Häuser gibt es selten. Die Vorstellung, unter den Füßen des oben Anwesenden zu wohnen, ist einem Balinesen zuwider.