St. Augustine Alligator Farm Zoological Park - Alligator#

St. Augustine Alligator Farm Zoological Park - Alligator
St. Augustine Alligator Farm Zoological Park - Alligator, March 2010, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Die Hauptattraktion der über 100 Jahre alten Reptilien-Zuchtstation bilden aber die finsteren Gesellen aus der Frühzeit der Erdgeschichte. Schon seit 250 Millionen Jahren bevölkern Krokodile die irdischen Lebensräume. Sie bilden – zusammen mit den Vögeln – die letzten Nachkommen der Archosaurier. In den Sümpfen und Seen Floridas lebt eine Untergruppe der Krokodile, die Mississippi-Alligatoren. Im Gegensatz zu ihren Verwandten bevorzugen sie – bedingt durch einen verlangsamten Stoffwechsel - eine viel gemächlichere Lebensweise. Die Tiere können ein Alter von annähernd 80 Jahren erreichen und werden bis zu 6 m lang. Obwohl Menschen gewöhnlich nicht zum Beuteschema der Alligatoren gehören, ist Vorsicht geboten. Die Echsen sehen nämlich fünfmal schärfer als der Mensch und haben einen 10.000 mal besseren Geruchssinn, mit dem sie ihre Beute, meist Vögel, Fische und kleinere Säugetiere aufspüren. Ab und zu verschlucken sie Steine, die im Magen beim Zerkleinern der Beute helfen. Alligatoren legen bis zu 50 Eier in ein Nest aus pflanzlichem Material, wo sie durch die Wärme der verrottenden Pflanzen ausgebrütet werden. Weil die Tiere über keinerlei Geschlechtschromosomen verfügen, bestimmt allein die Bruttemperatur das Geschlecht der Jungtiere. Unter 30 Grad kommen Weibchen zur Welt, darüber krabbeln Männchen aus der Schale. Das Muttertier beschützt sein Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere, die es dann im Maul zum nahen Wasser trägt. 90 %der kleinen Alligatoren überleben die ersten drei Jahre nicht, wobei die meisten dem Kannibalismus ihrer männlichen Artgenossen zum Opfer fallen.